BODYVISION: Innovative Textiltechnik für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität

BODYVISION bietet technische Textilien für das Flüssigkeitsmanagement. Die entwickelten Produkte erleichtern das tägliche Leben von Menschen. Sie sind waschbar, wiederverwendbar und ressourcenschonend.

Zahlreiche Unternehmen im Gebiet des Innovation Valley Garzweiler mit der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss machen es vor: Funktionierende Innovationsprozesse bilden das Herzstück erfolgreicher Unternehmen, die an der Spitze sind – oder dort hinwollen. Innovation Valley Garzweiler stellt regelmäßig Unternehmen vor, für die Neugier auf Neues und Impulse für Innovationen Teil ihrer Gene sind. Eines davon: die BODYVISION Technology GmbH aus Mönchengladbach.

Wer wir sind – was uns ausmacht

Ann-Catherin Büschkens-Götz, Head of Organisations & Operations.  Alle Fotos und Illustrationen: BODYVISION

Lara Zampese: Die BODYVISION Technology GmbH ist ein textiles Forschungsunternehmen in Mönchengladbach. Durch ein junges, dynamisches und wissenschaftliches Team bieten wir die Entwicklung textiler Lösungskonzepte für Produkte im Bereich des so genannten Feuchtigkeits- und Flüssigkeitsmanagement. Seit der Gründung im Jahr 2017 ist unsere Unternehmensphilosophie geprägt von Innovationskraft in Forschung und Technik für den Textilbereich sowie dem Bestreben, das Leben betroffener Personengruppen nachhaltig zu verbessern.

Unsere tägliche Arbeit umfasst – neben der Erforschung und Herstellung funktionaler Textilien für verschiedene Anwendungsbereiche – die prozessbasierte Begleitung unserer Kunden bei der Realisierung innovativer, feuchtigkeitsabsorbierender, maßgeschneiderter und nachhaltiger Produktlösungen. Dabei reicht das Spektrum unserer qualitativ hochwertigen BODYVISION Technology über die Anwendung bei Inkontinenz- und Hygieneartikeln, Artikeln für Kliniken und Krankenhäuser sowie Sport und Freizeit bis hin zu Produktmöglichkeiten für Veterinär und Automotive.

Was zeichnet Ihr innovatives Produkt aus?

Ann-Catherin Büschkens-Götz: Wir haben durch jahrelange, intensive Forschungsarbeit im Jahr 2020 gemeinsam mit dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein die BODYVISION-Technologie entwickelt.

Durch die spezielle Konstruktion der Technologie, die zwischenzeitlich patentiert wurde, ist es in einem Baukastensystem möglich, das Funktions- und Anforderungsprofil verschiedener Anwendungsgebiete und Produktgruppen für den Bereich Flüssigkeits- und Feuchtigkeitsmanagement anzupassen.

Wie verlief die Entwicklung Ihres Produktes?

Lara Zampese, Managing Director

Lara Zampese: Bereits 2012 ist die Grundidee innerhalb der Gründerfamilie entstanden, ein funktionales Mehrwegprodukt zu entwickeln. Dies war der Beginn unserer langen Reise, die heute in einem jungen dynamischen Unternehmen mündet. In der Zeit nach 2012 wurde an dieser Idee, ein Mehrwegprodukt für Inkontinenzleidende zu entwickeln, auch zeitweise mit anderen Unternehmen gearbeitet.

Ab 2017 haben wir uns dann entschieden, unseren eigenen Weg einzuschlagen, da die Kooperationen aus unserer Sicht nicht in die richtige Richtung gingen und unsere Ansprüche in Bezug auf Nachhaltigkeit und Komfort nicht erreicht wurden. Im Jahr 2018 begann dann die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, und wir entwickelten gemeinschaftlich unsere heutige, patentierte BODYVISION Technology.

Was macht Ihr innovatives Produkt so einzigartig?

Ann-Catherin Büschkens-Götz: BODYVISION ist ein multifunktionales technisches Textil und die Alternative zu herkömmlichen Einwegprodukten. Durch die spezielle Konstruktion, also den technischen Aufbau, ist es in einem Baukastensystem möglich, die Technologie jeweils an verschiedene Produktgruppen für den Bereich Feuchtigkeits- und Flüssigkeitsmanagement anzupassen. BODYVISION ist einlagig und durch hohe Waschbarkeit wiederverwendbar. Durch den Einsatz verschiedener Materialzusammensetzungen eignet sich unsere Technologie unter anderem für folgende Einsatzgebiete:

  • Funktionsunterwäsche,
  • Sportwäsche,
  • Produkte für Babys und Kinder, beispielsweise waschbare Wickelunterlagen,
  • Produkte für Tiere, unter anderem Unterlagen und Decken,
  • Produkte für den medizinischen Bereich wie Bettunterlagen für Krankenhäuser oder Wäsche.

Was bedeutet für Sie Innovation?

Lara Zampese: Veränderungen durch kreatives Querdenken oder auch Zukunft gestalten – denn eine Innovation entsteht immer aus einer neuen Idee heraus. Unter Innovation werden jedoch oftmals unterschiedliche Dinge verstanden. Aus Sicht von Unternehmen dienen innovative Produkte in erster Linie dazu, um sich langfristig gewinnbringend am Markt zu etablieren. Dabei kommt es uns allerdings auch noch auf viel mehr an: Unser Ziel ist es, dauerhaft das Leben betroffener Personen mit unseren innovativen Produkten zu verbessern. Auch verbinden wir mit dem Begriff Innovation unseren eigenen ökologischen Fußabdruck, auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit fast schon ein bisschen abgedroschen klingt. Aber: Wir haben nun einmal nur diesen einen Planeten, den wir schützen müssen. Unser Ziel bei der Innovation ist es, diese Themen bestmöglich nach unseren heutigen betrieblichen Möglichkeiten zu bündeln und immer weiter zu optimieren. Dies beginnt bei der Entstehung neuer Ideen und endet in unserer Produktion.

Bodyvision produziert technische Textilien für das Flüssigkeitsmanagement.

Wie betrachten Sie Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft? Welche Erfahrungen haben Sie in solchen Kooperationsmodellen gemacht?

Ann-Catherin Büschkens-Götz: Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sind aus unserer Sicht sehr wichtig! Denn durch die Kanalisierung zweier verschiedene Herangehensweisen können Wissen, Technologien, Produkte oder Dienstleistungen neu erschlossen werden. Die Zusammenarbeit von praxisnaher Erfahrung und dem Know-how unterschiedlicher Forschungsschwerpunkte bieten möglichen Innovationen eine Entstehungsplattform.

Lara Zampese: Wir haben uns seinerzeit für eine Auftrags- und Kooperationsforschung mit dem Fachbereich Textil und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein entschieden. Wir als Unternehmen hatten eine konkrete Idee, jedoch fehlte uns neben der Kapazität für Forschungs- und Entwicklungsprojekte auch das technische Know-how. Bis heute arbeiten wir eng in weiteren Projekten mit der Hochschule zusammen. Darüber hinaus sind durch das Wachstum unseres Unternehmens einige sehr gut qualifizierte Textiltechniker bei uns als Arbeitnehmer tätig, die wir bereits als Bachelor- und Masterabsolventen übernommen haben.

Was würden Sie anderen Unternehmen bei dem Innovationsprozess raten?

Ann-Catherin Büschkens-Götz: Bleiben Sie dran und suchen Sie sich von Anfang an die richtigen Partnerinnen und Partner. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten beinhalten nie eine Erfolgsgarantie. Und bleiben Sie Ihrer Vision treu, auch wenn es Rückschläge gibt. Getreu dem Motto: „Nur wer stürzt, lernt auch das Laufen.“

Was benötigt ein Unternehmen – Ihrer Meinung nach – um Innovationen vorantreiben zu können?

Die BODYVISION Technology GmbH hat ihren Sitz in Mönchengladbach.

Lara Zampese: Eine gute Unternehmensentwicklung mit Fokus auf die Mitarbeitenden. Veränderungen müssen von allen gemeinsam gelebt und angenommen werden. Essenziell für eine gute Unternehmensentwicklung ist die Kommunikationskultur im Unternehmen: offene Gespräche führen, Transparenz und Vertrauen schaffen und durch Feedback auch die Leistungen der Menschen zu honorieren. Um das zu schaffen, muss dies von allen Ebenen – auch der Geschäftsleitung – gelebt werden.

Ann-Catherin Büschkens-Götz: Noch etwas kommt hinzu: Geld! Und hier kommt es auf die Wahl der richtigen Investitionspartner an. Diese sollten in jedem Fall die Grundidee des Unternehmens mittragen, denn wenn das Ziel nur der schnelle Profit ist, leidet die Innovation.

Welche Chancen sehen Sie im Innovation Valley Garzweiler?

Lara Zampese: Ganz klar: regionales Networking. Wir freuen uns auf die Entwicklung und Vernetzung neuer regionaler Partnerschaften – die für jedes Unternehmen einen gewerblichen Mehrwert mit sich bringt. Dazu gilt es, Grundideen und Know-how zu teilen und gemeinsam an ökologischen Zielen zu arbeiten.

Mehr über die BODYVISION Technology GmbH unter

www.bodyvision.tech

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