Innovation Valley Garzweiler: Wichtiges Projekt des Strukturwandels erhält weitere Förderung

Projekt unter Federführung des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler / 3,8 Millionen Euro Förderung durch Bundeswirtschaftsministerium und Land NRW / Planungen rund um Folgelandschaften des Tagebaus Garzweiler erhalten weiteren Schub / NRW-Wirtschaftsministerium sieht hervorragendes Potenzial für Innovationen

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat den Förderbescheid für ein weiteres zentrales Projekt zur Gestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier erhalten: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Entwicklung eines Innovation Valley Garzweiler bis ins Jahr 2026 mit insgesamt 3,8 Millionen Euro. Partner des Projekts unter Federführung des Zweckverbandes sind die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach sowie die ZENIT GmbH als Innovationsagentur des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land NRW beteiligt sich mit weiteren rund 180.000 Euro an dem Projekt.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Projekt Innovation Valley Garzweiler ist ausgesprochen wichtig für den Strukturwandel im gesamten Rheinischen Revier. Im Raum um den Tagebau Garzweiler bestehen hervorragende Potenziale für Innovationen, die der gesamten Region zugutekommen können. Das Konzept des Innovation Valley Garzweiler führt dabei Akteure aus vielen verschiedenen Branchen zusammen und kann einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung leisten.“ Das NRW-Wirtschaftsministerium begleitet die Region bei der Bewältigung des Strukturwandels und bei der Realisierung einzelner Strukturwandelprojekte.

Großflächiger Demonstrationsraum für Zukunftsthemen

Dr. Gregor Bonin, Verbandsvorsteher des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler: „Unser Ziel ist es, in der Realität zu demonstrieren, wie hochproduktive Landschaften im 21. Jahrhundert genutzt werden können. Dafür bieten sich die Folgelandschaften des Braunkohletagebaus hervorragend an.“ Die Tagebaufolgelandschaft hat großes Potenzial für einen großflächigen Demonstrationsraum, in dem die Zukunft von Wohnen und Arbeiten in einer neu geformten Landschaft des 21. Jahrhunderts erprobt werden kann.

In den kommenden Jahren werden unter anderem Planungs- und Machbarkeitsstudien zu verschiedenen Teilbereichen des Innovation Valley Garzweiler erstellt. Dies umfasst auch den künftigen See. Ein möglicher weiterer Baustein sind so genannte Wissens- und Innovationshubs, also Schwerpunktgebiete für Innovationen. Diese sollen Ausgangspunkt für gewerbliche Entwicklung und neue Siedlungen sein. Idealerweise siedeln sich hier Neugründungen oder Außenstellen vorhandener Einrichtungen an, die neue Geschäftsfelder abseits der Stadt in einer exponierten Lage suchen.

Die Förderung des Innovation Valley Garzweiler erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des so genannten STARK-Programms zur „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“. Das Projekt hat eine Laufzeit über vier Jahre bis August 2026.