Zukunftsagentur Rheinisches Revier: neue Förderperiode im Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“

Modellprogramm

Zukunftsagentur Rheinisches Revier: neue Förderperiode im Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“

Insgesamt zwei Millionen Euro stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auch in diesem Jahr für das Bundesmodellprogramm „Unternehmen Revier“ dem Rheinischen Revier zur Verfügung. Im September startet die neue Förderperiode, für die sich Unternehmen aus der Region bis zum 10. November bewerben können.

Mit bis zu 200.000 Euro (Verbundvorhaben bis zu 800.000 Euro) können neuartige Projekte, die auf den Strukturwandel im Rheinischen Revier einzahlen, mit den Mitteln des BMWK gefördert werden. Neu in dieser Förderperiode ist der Fokus auf Projekte von und mit kleinen und mittelständischen Unternehmen im Rheinischen Revier. Interessierte können sich ab sofort in einem zweistufigen Verfahren bewerben.

Der diesjährige Aufruf ist themenoffen, jedoch werden insbesondere Projekte mit dem Schwerpunkt „Nachhaltiges Wirtschaften“ gesucht. Das können Projekte sein, die Rest- und Abfallstoffe in der Produktion innovativ nutzen, Maßnahmen, die zu Energie- und Ressourceneinsparungen führen oder die Einführung neuer, nachhaltiger Produkte. „Ich kann Unternehmen nur ermutigen, sich am Programm zu beteiligen und so die Chance zu nutzen, neue, kreative und innovative Lösungsansätze zu entwickeln und damit neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Vor allem geht es darum, sich als Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und somit dem Strukturwandel präventiv zu begegnen“, so Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH.

Unterstützungsangebote der ZRR
Bei der Entwicklung von Ideen erhalten die Unternehmen Unterstützung: Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier bietet sowohl Informationsveranstaltungen als auch individuelle Beratung an. „Das Besondere an diesem Förderprogramm ist, dass sowohl Investitionen als auch Personalkosten förderfähig sind. Ein unternehmensgetriebenes Projekt kann also ganzheitlich konzipiert und gefördert werden – und das im Vergleich zu anderen Förderprogrammen recht schnell“, erklärt Philipp Koerfer, Ansprechpartner für „Unternehmen Revier“ bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, die Vorteile des Programms.

Termine der Informationsveranstaltungen
Zur Teilnahme an dem Programm ist ein Beratungstermin mit der Zukunftsagentur verpflichtend, die gemeinsam mit den interessierten Unternehmen die Fördermöglichkeiten und Perspektiven einer Projektidee auslotet und eine Strategie zur Umsetzung des Vorhabens erarbeitet. Ideen, die noch in den Kinderschuhen stecken, können gemeinsam mit der Zukunftsagentur auf die nächste Ebene gehoben werden.

Gemeinsam mit der Bezirksregierung Köln bietet die Zukunftsagentur zwei virtuelle Informationsveranstaltungen für Interessierte an:
21. September 9:30 Uhr bis 11 Uhr und am 12. Oktober 15:00 bis 16:30 Uhr. Die Zugangsdaten erhalten Interessierte nach Anmeldung via E-Mail an unternehmen-revier@rheinisches-revier.de.

Termine für Beratungstage
Darüber hinaus steht die Zukunftsagentur für individuelle Fragen am 18. und 25. Oktober 2023 oder auf Anfrage zur Verfügung. Alle Interessenten werden gebeten, sich frühzeitig mit Terminwünschen unter unternehmen-revier@rheinisches-revier.de zu melden.

Modellvorhaben läuft seit 2017
Das Modellvorhaben „Unternehmen Revier“ gestaltet seit 2017 aktiv den Strukturwandel in der Braunkohleregion Rheinisches Revier. Als etabliertes Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt es jährlich mit zwei Millionen Euro zukunftsweisende Projektideen, die auch eine über die Region hinausragende Strahlkraft haben. Die Projekte sind vielfältig und reichen von Themen wie Wasserstoff-Technologie über regenerativen Obstbau bis hin zum Tourismus.

Ansprechpartner sowie weiterführende Informationen zum Aufruf unter www.rheinisches-revier.de/wie/foerderung/unternehmen-revier-2 bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier.


Innovativ aktiv: Unternehmen im Porträt

Zahlreiche Unternehmen im Gebiet des Innovation Valley Garzweiler mit der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss machen es vor: Funktionierende Innovationsprozesse bilden das Herzstück erfolgreicher Unternehmen, die an der Spitze sind – oder dort hinwollen. Innovation Valley Garzweiler stellt regelmäßig Unternehmen vor, für die Neugier auf Neues und Impulse für Innovationen Teil ihrer Gene sind. Eines davon: die BODYVISION Technology GmbH aus Mönchengladbach.

Ann-Catherin Büschkens-Götz und Lara Zampese (unten). Alle Fotos und Illustrationen: BODYVISION

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BODYVISION: Innovative Textiltechnik für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität

Wer wir sind – was uns ausmacht
Lara Zampese: Die BODYVISION Technology GmbH ist ein textiles Forschungsunternehmen in Mönchengladbach. Durch ein junges, dynamisches wissenschaftliches Team bieten wir die Entwicklung textiler Lösungskonzepte für Produkte im Bereich des so genannten Feuchtigkeits- und Flüssigkeitsmanagement. Seit der Gründung im Jahr 2017 ist unsere Unternehmensphilosophie geprägt von Innovationskraft in Forschung und Technik für den Textilbereich sowie dem Bestreben, das Leben betroffener Personengruppen nachhaltig zu verbessern.
Unsere tägliche Arbeit umfasst – neben der Erforschung und Herstellung funktionaler Textilien für verschiedene Anwendungsbereiche – die prozessbasierte Begleitung unserer Kunden bei der Realisierung innovativer, feuchtigkeitsabsorbierender, maßgeschneiderter und nachhaltiger Produktlösungen. Dabei reicht das Spektrum unserer qualitativ hochwertigen BODYVISION Technology über die Anwendung bei Inkontinenz- und Hygieneartikeln, Artikeln für Kliniken und Krankenhäuser sowie Sport und Freizeit bis hin zu Produktmöglichkeiten für Veterinär und Automotive.

Was zeichnet Ihr innovatives Produkt aus?
Ann-Catherin Büschkens-Götz: Wir haben durch jahrelange, intensive Forschungsarbeit im Jahr 2020 gemeinsam mit dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein die BODYVISION-Technologie entwickelt.
Durch die spezielle Konstruktion der Technologie, die zwischenzeitlich patentiert wurde, ist es in einem Baukastensystem möglich, das Funktions- und Anforderungsprofil verschiedener Anwendungsgebiete und Produktgruppen für den Bereich Flüssigkeits- und Feuchtigkeitsmanagement anzupassen.

Wie verlief die Entwicklung Ihres Produktes?
Lara Zampese: Bereits 2012 ist die Grundidee innerhalb der Gründerfamilie entstanden, ein funktionales Mehrwegprodukt zu entwickeln. Dies war der Beginn unserer langen Reise, die heute in einem jungen dynamischen Unternehmen mündet. In der Zeit nach 2012 wurde an dieser Idee, ein Mehrwegprodukt für Inkontinenzleidende zu entwickeln, auch zeitweise mit anderen Unternehmen gearbeitet.
Ab 2017 haben wir uns dann entschieden, unseren eigenen Weg einzuschlagen, da die Kooperationen aus unserer Sicht nicht in die richtige Richtung gingen und unsere Ansprüche in Bezug auf Nachhaltigkeit und Komfort nicht erreicht wurden. Im Jahr 2018 begann dann die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, und wir entwickelten gemeinschaftlich unsere heutige, patentierte BODYVISION Technology.

Was macht Ihr innovatives Produkt so einzigartig?
Ann-Catherin Büschkens-Götz: BODYVISION ist ein multifunktionales technisches Textil und die Alternative zu herkömmlichen Einwegprodukten. Durch die spezielle Konstruktion, also den technischen Aufbau, ist es in einem Baukastensystem möglich, die Technologie jeweils an verschiedene Produktgruppen für den Bereich Feuchtigkeits- und Flüssigkeitsmanagement anzupassen. BODYVISION ist einlagig und durch hohe Waschbarkeit wiederverwendbar. Durch den Einsatz verschiedener Materialzusammensetzungen eignet sich unsere Technologie unter anderem für folgende Einsatzgebiete:
– Funktionsunterwäsche,
– Sportwäsche,
– Produkte für Babys und Kinder, beispielsweise waschbare Wickelunterlagen,
– Produkte für Tiere, unter anderem Unterlagen und Decken,
– Produkte für den medizinischen Bereich wie Bettunterlagen für Krankenhäuser oder Wäsche.

Was bedeutet für Sie Innovation?
Lara Zampese: Veränderungen durch kreatives Querdenken oder auch Zukunft gestalten – denn eine Innovation entsteht immer aus einer neuen Idee heraus. Unter Innovation werden jedoch oftmals unterschiedliche Dinge verstanden. Aus Sicht von Unternehmen dienen innovative Produkte in erster Linie dazu, um sich langfristig gewinnbringend am Markt zu etablieren. Dabei kommt es uns allerdings auch noch auf viel mehr an: Unser Ziel ist es, dauerhaft das Leben betroffener Personen mit unseren innovativen Produkten zu verbessern. Auch verbinden wir mit dem Begriff Innovation unseren eigenen ökologischen Fußabdruck, auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit fast schon ein bisschen abgedroschen klingt. Aber: Wir haben nun einmal nur diesen einen Planeten, den wir schützen müssen. Unser Ziel bei der Innovation ist es, diese Themen bestmöglich nach unseren heutigen betrieblichen Möglichkeiten zu bündeln und immer weiter zu optimieren. Dies beginnt bei der Entstehung neuer Ideen und endet in unserer Produktion.

Wie betrachten Sie Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft? Welche Erfahrungen haben Sie in solchen Kooperationsmodellen gemacht?
Ann-Catherin Büschkens-Götz: Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sind aus unserer Sicht sehr wichtig! Denn durch die Kanalisierung zweier verschiedene Herangehensweisen können Wissen, Technologien, Produkte oder Dienstleistungen neu erschlossen werden. Die Zusammenarbeit von praxisnaher Erfahrung und dem Know-how unterschiedlicher Forschungsschwerpunkte bieten möglichen Innovationen eine Entstehungsplattform.
Lara Zampese: Wir haben uns seinerzeit für eine Auftrags- und Kooperationsforschung mit dem Fachbereich Textil und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein entschieden. Wir als Unternehmen hatten eine konkrete Idee, jedoch fehlte uns neben der Kapazität für Forschungs- und Entwicklungsprojekte auch das technische Know-how. Bis heute arbeiten wir eng in weiteren Projekten mit der Hochschule zusammen. Darüber hinaus sind durch das Wachstum unseres Unternehmens einige sehr gut qualifizierte Textiltechniker bei uns als Arbeitnehmer tätig, die wir bereits als Bachelor- und Masterabsolventen übernommen haben.

Was würden Sie anderen Unternehmen bei dem Innovationsprozess raten?
Ann-Catherin Büschkens-Götz: Bleiben Sie dran und suchen Sie sich von Anfang an die richtigen Partnerinnen und Partner. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten beinhalten nie eine Erfolgsgarantie. Und bleiben Sie Ihrer Vision treu, auch wenn es Rückschläge gibt getreu dem Motto: „Nur wer stürzt, lernt auch das Laufen.“

Was benötigt ein Unternehmen – Ihrer Meinung nach – um Innovationen vorantreiben zu können?
Lara Zampese: Eine gute Unternehmensentwicklung mit Fokus auf die Mitarbeitenden. Veränderungen müssen von allen gemeinsam gelebt und angenommen werden. Essenziell für eine gute Unternehmensentwicklung ist die Kommunikationskultur im Unternehmen: offene Gespräche führen, Transparenz und Vertrauen schaffen und durch Feedback auch die Leistungen der Menschen zu honorieren. Um das zu schaffen, muss dies von allen Ebenen – auch der Geschäftsleitung – gelebt werden.
Ann-Catherin Büschkens-Götz: Noch etwas kommt hinzu: Geld! Und hier kommt es auf die Wahl der richtigen Investitionspartner an. Diese sollten in jedem Fall die Grundidee des Unternehmens mittragen, denn wenn das Ziel nur der schnelle Profit ist, leidet die Innovation.

Welche Chancen sehen Sie im Innovation Valley Garzweiler?
Lara Zampese: Ganz klar: regionales Networking. Wir freuen uns auf die Entwicklung und Vernetzung neuer regionaler Partnerschaften – die für jedes Unternehmen einen gewerblichen Mehrwert mit sich bringt. Dazu gilt es, Grundideen und Know-how zu teilen und gemeinsam an ökologischen Zielen arbeiten.

 

Mehr über die BODYVISION Technology GmbH unter

www.bodyvision.tech

Linkedin – www.linkedin.com/company/bodyvision-technology


Innovativ aktiv: Unternehmen im Porträt

Zahlreiche Unternehmen im Gebiet des Innovation Valley Garzweiler mit der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss machen es vor: Funktionierende Innovationsprozesse bilden das Herzstück erfolgreicher Unternehmen, die an der Spitze sind – oder dort hinwollen. Innovation Valley Garzweiler stellt regelmäßig Unternehmen vor, für die Neugier auf Neues und Impulse für Innovationen Teil ihrer Gene sind. Eines davon: DIAMANT Polymer GmbH aus Mönchengladbach.

     

Geschäftsführer Carsten Kunde. Foto: DIAMANT

 

DIAMANT: Durch kreative Lösungen Kosten vermeiden und Werte erhalten

Wer wir sind – was uns ausmacht

Die DIAMANT Polymer GmbH in Mönchengladbach ist Spezialist für Polymer-Systeme. Unter dem Begriff werden Verbundwerkstoffe sowie Reparatur- und lmprägniermaterialien verstanden, mit denen Produkte aus Metall ausgebessert, verbessert und langlebiger gemacht werden können. Genutzt werden die Produkte beispielsweise als Reparaturbeschichtung zum Schutz von Rohren, Pumpen, Rohrleitungen und Behältern, zur Korrektur und Ausbesserung fehlerhafter Gussstücke oder zur Herstellung kraft- und formschlüssiger, vollflächiger sowie dauerhaft korrosionsbeständiger Verbindungen ohne mechanische Bearbeitung.

Die Produkte und Dienstleistungen des Familienunternehmens helfen auf diese Weise, Kosten zu vermeiden und Werte zu erhalten. Nutznießer sind Gießereien und die Automobilbranche, der Stahl-, Brücken- und Maschinenbau sowie die Schiffsindustrie.

Alle Produkte der DIAMANT Polymer sind „Made in Germany“. Das heißt: Sie werden in Deutschland formuliert, entwickelt und produziert. Über ein weltweites Vertriebsnetz von mehr als 40 Auslandsvertretungen werden sie danach in die Industriezentren der Welt versendet. Die DIAMANT Polymer agiert mit dem kundenorientierten Denken eines Familienunternehmens und bekennt sich zu Verantwortung für Mensch und Umwelt, aber auch zu kompromissloser Qualität und Leistung.

Was bedeutet für Sie Innovation?

Für mich bedeutet Innovation, dass man durch neue Verfahren, Materialien oder Ideen Verbesserungen erzielt. Innovation sollte immer geplant und kontrolliert erfolgen und nicht dem Selbstzweck dienen, sondern wertschöpfend sein.

Was macht Sie als innovatives Unternehmen aus?

Wir haben uns auf Sonderlösungen mit funktionalen Polymeren spezialisiert. Sonderlösungen bedeutet, dass wir individuell für unsere Kunden entwickeln und Produkte fertigen. Dies bedingt eine Vielzahl von technischen Innovationen und Anwendungen. So haben wir beispielsweise ein hoch druckfestes, kaltaushärtendes Polymersystem entwickelt, das es unseren Kunden im Stahl- und Brückenbau ermöglicht, große Stahlbauteile hochpräzise und dauerhaft miteinander zu verbinden. Das Produkt – auch als Flüssiges Futterblech bekannt – bringt gerade bei der Sanierung von Brücken und älteren Bauwerken erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen. Unsere innovativen Imprägnier- und Infiltartionsprodukte werden in vielen Anwendungen eingesetzt und ständig weiterentwickelt. So nutzt man unsere Versiegler für thermisch gespritzte Schichten z.B. zur elektrischen Isolation von Lager- und Bauteilkomponenten für Elektroautos und für den Schienenverkehr. Eine weitere Anwendung liegt im Bereich von Hochtemperaturversiegelungen. Hier laufen aktuell umfangreiche Versuche bei SpaceX zur Optimierung des Korrosionsverhaltens der Antriebskomponenten an den großen Falcon-Raketen. Ein weiterer innovativer Bereich ist die Additive Fertigung, bei der unsere Infiltrate Bauteile abdichten und unsere funktionalen Vergussmassen neuartige Hybrid-Bauteile möglich machen.

 

Was macht Ihre Produkte einzigartig?

Unsere Produkte sind einzigartig, da Sie zusammen mit unseren Kunden individuell an die Anforderungen angepasst werden. Das führt zu Lösungen, die es bisher auf dem Markt nicht gegeben hat, und zu sich ständig weiterentwickelnden Produkten. Ein Trend, der im Bereich der Chemie auch stark durch Gesetzgebung sowie Umwelt- und Gesundheitsschutz getrieben wird.

Welche Rahmenbedingungen erachten Sie als besonders wichtig, um Ihre Innovationsfähigkeit entfalten zu können?

Innovation kommt nicht von selbst. Wir beschäftigen uns bereits seit mehreren Jahren mit der Weiterentwicklung unserer Produkte und mit der Ausweitung von Anwendungsgebieten für unsere Produkte. Als Traditionsunternehmen in der 5. Generation standen wir bereits vor einigen Jahren vor der Herausforderung, uns neu zu erfinden und uns von Produkten zu verabschieden, die unser Unternehmen über Jahrzehnte geprägt haben. Dies haben wir unter anderem durch die Implementierung eines Innovationsmanagements und den Aufbau einer starken Entwicklungsabteilung erreicht.

Wie betrachten Sie Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft? Welche Erfahrungen haben Sie zu diesem Kooperationsmodell gemacht?

Wir haben überwiegend positive Erfahrungen bei der Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen. Wir sind bereits seit über 15 Jahren in regelmäßigen Projekten mit Hochschulen und Forschungsinstituten und wissen den bilateralen Austausch sehr zu schätzen.

Was würden Sie anderen Unternehmen bei dem Innovationsprozess raten?

Analysieren, planen, umsetzen, kontrollieren. Innovation ist ein Prozess, kein Zufall und kein kurzfristiges Projekt.

Was benötigt ein Unternehmen – Ihrer Meinung nach –, um Innovationen vorantreiben zu können?

Meiner Meinung nach kann jeder innovativ sein. Notwendig dafür ist das richtige Umfeld. Dies setzt eine gewisse Kultur voraus. Innovation muss gewollt sein, Innovation muss gelebt werden. Grundlage für Innovation ist somit eine Unternehmenskultur, die Freiraum für Innovation bietet und diese fordert und fördert.

Welche Chancen sehen Sie im Innovation Valley Garzweiler?

Wir haben in den letzten 15 Jahren verschiedene geförderte Projekte durchgeführt und die Kraft gespürt, die durch solche Projekte entfaltet wird. Im Innovation Valley Garzweiler sehe ich die Chance, eine ähnliche Kraft in der Region zu entfalten und durch spannende Projekte die Region interessant zu machen für dringend benötigte Fachkräfte. In Kooperation mit regionalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sehe ich hier eine gute Chance für die Region, um zu wachsen und fit für die Zukunft zu werden.

 

Mehr DIAMANT Polymer unter

www.diamant-polymer.de

Linkedin – www.linkedin.com/company/diamant-polymer-gmbh

Youtube – www.youtube.com/channel/UCqx1GHOL_EE2XMDQzW-kXSA


Innovativ aktiv: Unternehmen im Porträt

Zahlreiche Unternehmen im Gebiet des Innovation Valley Garzweiler mit der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss machen es vor: Funktionierende Innovationsprozesse bilden das Herzstück erfolgreicher Unternehmen, die an der Spitze sind – oder dort hinwollen. Innovation Valley Garzweiler stellt regelmäßig Unternehmen vor, für die Neugier auf Neues und Impulse für Innovationen Teil ihrer Gene sind. Eines davon: die „vollgepackt GmbH“ aus Meerbusch.

     

Judith und Jörn Christiaens. Foto: vollgepackt

 

vollgepackt – von Microgreens und Regalen in der Stadt

Wer wir sind – was uns ausmacht

Judith Christiaens: Ich bin ein Mädchen vom Land. Ich bin aus den USA zurück nach Deutschland umgesiedelt, weil ich von „vollgepackt“ vollkommen überzeugt bin. Ich will Microgreens in Deutschland bekannt machen.

Auf dem Bauernhof unserer Großeltern – der Farm Möllers –, groß geworden, hatten wir schon immer eine besondere Verbindung zur Natur und zum frisch geernteten Obst und Gemüse. In der Stadt kann diese Verbindung dann schon einmal fehlen. Aber auch der Platz ist meist nur selten vorhanden. Daraus entstand bei mir im Jahr 2020 die Idee, den Bauernhof erst in das Regal und dann in die Stadt zu holen, um den Menschen die Natur und frisch geerntet Lebensmitteln wieder näherzubringen. So entstand „vollgepackt“.

Jörn Christiaens: Und ich bin ein Junge vom Land. Studiert habe ich Maschinenbau und Logistik. Jetzt verbinde ich beides miteinander – meine Kindheit und meinen Beruf. Unser Motto bei unserem Projekt: Mit und von der Natur leben.

Die Erfahrungen aus der Kindheit vom Bauernhof konnte ich sehr gut mit meinen Kenntnissen aus meinem Maschinenbau- und Logistikstudium kombinieren, um den Aufbau der Farm und die logistischen Abläufe in einem Konzept zusammenzubringen. Judith war zu diesem Zeitpunkt noch in den USA und dort sehr nah dran am Trend der Microgreens, welche auch wir bei uns in der Farm anbauen wollten. Sie konnte dort Erfahrungen zum Thema Microgreens und Indoor-Farming sammeln und hat diese dann aus den Staaten mit nach Deutschland gebracht.

Wir wollen Indoor-Farming und Vertikal Farming betreiben und Microgreens für die Gastronomie, aber auch für Privatpersonen in der Region, anpflanzen. Das Ziel: Alles so natürlich und nachhaltig wie möglich. Menschen sollen wieder von und mit der Natur leben und arbeiten können.

Was macht Sie als innovatives Unternehmen aus?

Judith Christiaens: Eigentlich sind wir im klassischen Sinn nicht innovativ. Wir sind innovativ, weil wir zurück zu dem Wurzeln gehen und alles mit dem Gedanken angehen: Alles so einfach wie möglich. Wir verwenden Erde, Samen, Wasser und Licht. Nicht mehr und nicht weniger. Wir benötigen keine Pestizide oder zusätzlichen Dünger, und im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft benötigen wir nur 80 Prozent der eigentlichen Anbaufläche. Der Grund dafür ist, dass unsere Felder übereinander in einem Regal angeordnet sind. So schaffen wir es auf einem Quadratmeter bis 15 Kilogramm Microgreens pro Woche anzupflanzen und zu ernten.

 Jörn Christiaens: Mit dem Wachstum unseres Unternehmens steigt die Komplexität der Prozesse, und wir sind dabei, unsere Farm digital abzubilden. Produktionsplanungstools für eine bessere Übersicht über das Wachstum und den richtigen Erntezeitpunkt, aber auch die Kundenbetreuung sind wichtige Teile in diesem Prozess. Die Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss unterstützt uns mit dem INNO RKN Förderprogramm bei dieser Digitalisierung. Mit unserem Farming-Konzept und den digitalisierten Prozessen im Hintergrund wollen wir es auch anderen Menschen ermöglichen eine Farm zu eröffnen und mit und von der Natur leben zu können.

 Welche Rahmenbedingungen erachten Sie als besonders wichtig, um Ihre Innovationsfähigkeit entfalten zu können?

Jörn Christiaens: Um die Innovationsfähigkeiten entfalten zu können, braucht es in erster Linie das richtige Umfeld und die richtigen Menschen, die versuchen, Dinge anderes zu denken. Die auch versuchen, andere Wege zu gehen. Und die Rückschläge nicht als solche sehen, sondern versuchen, daraus zu lernen und als wertvolle Erfahrung anzusehen. Zudem braucht es aber auch Zeit und Geld. Es ist notwendig, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um sich gründlich mit dem Thema auseinanderzusetzen, aktuelle Marktsituationen zu analysieren und aus den Erfahrungen anderer zu lernen. Darüber hinaus erfordert Innovation finanzielle Mittel, um das Neu gelernte umzusetzen, Prototypen zu entwickeln und produktive Tests durchzuführen. Es braucht Förderprogramme wie das INNO RKN Programm der Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreis Neuss, mit denen man die ersten Schritte gehen kann.

Wie betrachten Sie Kooperationsmodelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie zwischen zwei Unternehmen? Welche Erfahrungen haben Sie mit verschiedenen Kooperationsmodellen gemacht?

Judith Christiaens: Kooperationsmodelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie zwischen Unternehmen bieten die Möglichkeit, Synergien zu schaffen, Fachwissen auszutauschen und gemeinsam innovative Lösungen und Produkte zu entwickeln. Auch wir haben die ersten Erfahrungen mit solchen Kooperationsmodellen sammeln können.

Wir haben uns im Jahr 2021 dazu entschlossen, mit der Broich Catering zusammenzuarbeiten. Zum einen können gerade wir als junge Unternehmer von erfahrenen Unternehmern lernen und können dadurch gleichzeitig auf ein starkes Vertriebsnetzwerk zurückgreifen.

Im Bereich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit sammeln wir aktuell erste Erfahrungen mit der Universität Düsseldorf. Zusammen mit dem Institut für Botanik und einem Studenten untersuchen wir die Microgreens auf ihre Nährstoffe, um mehr um die gesundheitlichen Vorteile der Microgreens herauszufinden.

Mehr vollgepackt unter

www.vollgepackt.com

Instagram: @vollgepackt –  www.instagram.com/vollgepackt


Kreis Heinsberg aktiv innovativ: Potenziale in Unternehmen erkennen und nutzen

Kreis Heinsberg aktiv innovativ 

Potenziale in Unternehmen erkennen und nutzen – Für Industrieunternehmen aus dem Kreis Heinsberg

Für das Rheinische Revier ist der beschleunigte Kohleausstieg eine enorme strukturpolitische Herausforderung. Ohne eine aktive Beteiligung der Unternehmen in der Region, die die Veränderungsprozesse direkt betreffen, ist der Strukturwandel nicht denkbar. Durch den angestoßenen Transformationsprozess entsteht eine einzigartige Gelegenheit für die neue wirtschaftliche Ausrichtung unserer Region.

Als Partnerinnen im Innovation Valley Garzweiler starten die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH und die ZENIT GmbH in den kommenden Wochen die direkte Ansprache von Unternehmen in der westlichsten Region von Deutschland.

Individueller Austausch und Beratung

Ziel des Austauschs ist der Aufbau eines Innovationsökosystems als Chance, um künftig innovative Wertschöpfungsketten besser vernetzen zu können und Innovationstätigkeit zu verstärken.

Die Innovationsgespräche dienen auch dazu, den genauen Bedarf der regionalen Akteure zum Stichwort Innovationsförderung kennenzulernen. Denn die Akteure im Innovation Valley Garzweiler wollen gemeinsam mit den Unternehmen nicht nur die Stärken und Potenziale im Innovationsmanagement analysieren. Sie wollen auch herausfiltern, wie sie den vom Strukturwandel direkt und indirekt betroffenen Unternehmen vor Ort bei der Bewältigung anstehender Probleme helfen können. Hierzu stehen zahlreiche verschiedene Programme, Instrumente und Maßnahmen zur Verfügung, von denen Unternehmen profitieren können.

Fachleute direkt vor Ort ansprechen

Als Fachleute stehen regional in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg die

Innovationsmanagerin Alexandra Jentgens (E-Mail: jentgens@wfg-kreis-heinsberg.de, Telefon 0 24 52/13-14 13) sowie der

Strukturwandelmanager Matthias Pusch (E-Mail: pusch@wfg-kreis-heinsberg.de, Telefon 0 24 52/13-18 20)

zur Verfügung.

Der ursprünglich für Mitte Juni 2023 in Hückelhoven geplante Workshop zum Thema wird auf Grundlage der qualitativen Erkenntnisse aus den Innovations-Talks weiterentwickelt und zu einem späteren Zeitpunkt erneut terminiert.

30 Sekunden Innovation Valley Garzweiler im Film:


Innovativ aktiv: Unternehmen im Porträt

Zahlreiche Unternehmen im Gebiet des Innovation Valley Garzweiler mit der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss machen es vor: Funktionierende Innovationsprozesse bilden das Herzstück erfolgreicher Unternehmen, die an der Spitze sind – oder dort hinwollen. Innovation Valley Garzweiler stellt regelmäßig Unternehmen vor, für die Neugier auf Neues und Impulse für Innovationen Teil ihrer Gene sind. Eines davon: JHT Jakobs-Houben Technologie GmbH aus Geilenkirchen.

 

     Geschäftsführer Alexander Houben. Foto: JHT

 

JHT – Kluge Köpfe machen den Unterschied

Wer wir sind – was uns ausmacht

JHT stellt im Geschäftsfeld Coating seit mehr als 20 Jahren innovative Anlagen und Komponenten für die papier-, film- und folienverarbeitende Industrie her. Zum Produktprogramm gehören Beschichtungs-, Kaschier- und Imprägnieranlagen, Versuchsanlagen, Auftragswerke sowie Wickelmaschinen. JHT liefert individuell auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zugeschnittene Maschinen, die durch Qualität und Effizienz überzeugen. Im Geschäftsfeld Engineering hat sich JHT – als mittelständisches Planungs- und Konstruktionsbüro – auf die Bereiche Sonder- und Schwermaschinenbau spezialisiert. Neben der Konstruktionsdienstleistung runden Berechnungen, Simulationen, Analysen bis hin zu kompletten technischen Dokumentationen das Dienstleistungsportfolio ab. Geschäftsfeldübergreifend nutzt die JHT ihr Potential in Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Unter Einsatz innovativer Technologien, wie z. B. dem 3D‑Druck mit metallischen Werkstoffen, entstehen zukunftsweisende Produkte mit einem Mehrwert für die Kunden.

Was macht Sie als innovatives Unternehmen aus?

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren sich mit unseren Produkten. Dies hat zur Folge hat, dass wir die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundschaft beispielsweise durch geänderte Rahmenbedingungen in unser Produktportfolio einfließen lassen können. Energie- und Nachhaltigkeitsthemen spielen aktuell eine besondere Rolle und sind unser Antrieb, Produkte zu verbessern beziehungsweise neu zu entwickeln. In Kooperation mit der Fachhochschule Aachen und der IwF GmbH haben wir im Rahmen eines geförderten Projektes aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand, kurz ZIM, eine neuartige Vakuumwalze entwickelt. Um das technisch Machbare auszureizen, wurde diese mittels additiver Fertigung „komplett“ 3 D‑gedruckt. Hierdurch konnten neben den gewünschten technischen Eigenschaften (z. B. variable Vakuumzonen und Umschlingungswinkel, Temperaturkontrolle der Walze) auch Umweltgesichtspunkte umgesetzt werden. Dazu zählen insbesondere die Senkung des Energie- und Materialverbrauchs.

Welche Rahmenbedingungen erachten Sie als besonders wichtig, um Ihre Innovationsfähigkeit entfalten zu können?

Innovation braucht Raum – Zeitraum und Lebensraum! Es ist wichtig Raum zu schaffen, um in einem kreativen Umfeld, interdisziplinär an seinen Ideen zu arbeiten. Durch die Realisierung eines solchen „innovativen Campus“, der von allen Beteiligten genutzt werden kann, wird die Innovationsfähigkeit nachhaltig gestärkt. Des Weiteren wird dem Mittelstand geholfen, wenn gezielte Förderprogramme den Innovationsprozess unterstützen.

Wie betrachten Sie Kooperationsmodelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie zwischen zwei Unternehmen? Welche Erfahrungen haben Sie mit verschiedenen Kooperationsmodellen gemacht?

Kooperationsmodelle sind essentiell, da sie teilweise Innovation erst möglich machen. Aufgrund dessen ist es besonders wichtig, Kooperationen einzugehen, in denen jeder Partner einen Teil der Gesamtinnovation zu verantworten hat. Die Erfahrung zeigt, dass die Kooperationsprojekte sehr gut funktionieren, wenn alle Beteiligten ihre Stärken in das Vorhaben einbringen können – unabhängig davon, ob sie aus der Wissenschaft oder aus der Wirtschaft stammen.

Was würden Sie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern raten, die erstmalig Innovationsprozesse in Ihren Unternehmen anstoßen möchten?

Drei Dinge sind von besonderem Wert:

Schaffen Sie ein geeignetes Klima. Eine Unternehmenskultur, die Innovation zulässt und lebt. Wichtig dabei ist, dass die Geschäftsleitung diese Kultur lebt, Innovation vorantreibt und in die Mitarbeiterschaft trägt.

Seien Sie aufmerksam für Innovationen, die aus der Belegschaft selbst resultieren. Oftmals treffen solche Ideen nochmals besser die Bedürfnisse.

Und drittens raten wir dazu, fehlendes Wissen durch Kooperationen zu bündeln. Der hieraus entstehende Austausch verbessert die Idee!

 

Mehr JHT unter

www.jht.eu

www.linkedin.com/company/jht-jakobs-houben-technologie-gmbh


Auftaktveranstaltung: Ergebnisse im Überblick

Im Zentrum der Auftaktveranstaltung des Innovation Valley Garzweiler standen fünf „Workshops & Talkstops“ zu unterschiedlichen Aspekten rund um Innovationen und Innovationsmanagement.

Die Ergebnisse und Präsentationen im Überblick:


Innovativ aktiv: Unternehmen im Porträt

Zahlreiche Unternehmen im Gebiet des Innovation Valley Garzweiler mit der Stadt Mönchengladbach sowie den Kreisen Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss machen es vor: Funktionierende Innovationsprozesse bilden das Herzstück erfolgreicher Unternehmen, die an der Spitze sind – oder dort hinwollen. Innovation Valley Garzweiler stellt regelmäßig Unternehmen vor, für die Neugier auf Neues und Impulse für Innovationen Teil ihrer Gene sind. Eines davon: INperfektion aus Wegberg.

 

     Geschäftsführer Carsten Finke. Foto: INperfektion

 

INperfektion – Qualität beginnt beim Namen

Wer wir sind – was uns ausmacht

Industrieautomatisierung ist unsere Welt, von A bis Z und immer IN Perfektion. Von unserem Standort in Wegberg aus bieten wir für alle Bereiche der Automatisierung umfassende Systemlösungen in verschiedenen Leistungsklassen und Branchen an. Mit unserem Team von Expertinnen und Experten und vielseitigem Knowhow bieten wir individuelle Lösungen für unsere Kunden. Hierzu zählen Lösungen aus dem Umfeld der Industrie 4.0, durch die das Wartungs- und Instandsetzungsmanagement ganz neu gedacht werden kann. Dabei stellen wir eine ganzheitliche Betreuung der Automatisierungsprojekte sicher – von der Problemstellung und Grundkonzeption für die Steuerung über die vollständig digitale Elektroanlagenplanung und -konstruktion sowie die Steuerungsentwicklung bis hin zur Vormontage in unserer eigenen Halle, der Inbetriebnahme und Wartung.

Was macht Sie als innovatives Unternehmen aus?

Die Umsetzung von Projekten, die bisher noch nicht auf dem Markt zu finden waren. Beispiel hierfür ist die so genannte Self-Service-Bag, ein Kooperationsprojekt mit unserem Partner SEW-Eurodrive. Die Idee dafür kam von SEW-Eurodrive. Der Ausgangsgedanke: Wir benötigen eine „Tüte“ mit Lebensmitteln, die die Kundschaft rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche bestellen und abholen kann. Wir setzten diese Idee Schritt für Schritt in wöchentlichen Meetings mit allen Abteilungen um. Für den ersten Test musste eine leergeräumte Spülmaschine herhalten. Schließlich kam eine voll automatisierte Steuerung mit Selbstbedienungsterminals für das Abholen von Lebensmitteln am Supermarkt heraus. Die Self-Service-Bag ist eine Gesamtlösung für die Auswahl und die Bereitstellung eingekaufter Lebensmittel. Dazu wurde eine Automatisierungslösung für das Packen und die Lebensmittelentnahme mit Implementierung einer App für das Bestellen der Ware entwickelt. Das ist innovative Automatisierung.

Die Self-Service-Bag besteht aus einem modularen Baukasten von Seecontainern, die je nach Platzbedarf und Anforderungen aus einem oder mehreren Elementen sowie Tiefkühl-, Kühl- und temperierten Bereichen zusammengesetzt werden. Damit bietet die Self-Service-Bag ein zusätzliches Einkaufserlebnis mit mehr Flexibilität, ohne limitierende Öffnungszeiten, mit wenig Zeitaufwand, online und mit Abholung oder Lieferung. Das Projekt befindet sich kurz vor der Feldphase. Vorgestellt wurde es 2022 auf der Messe SPS in Nürnberg auf dem Stand der SEW-Eurodrive. Das Beispiel zeigt: INperfektion ist mit seinen Projekten zukunftsweisend und geht damit neue Wege in der Digitalisierung und Industrie 5.0 unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz.

Welche Rahmenbedingungen erachten Sie als besonders wichtig, um Ihre Innovationsfähigkeit entfalten zu können?

Zum einem muss das Team im Unternehmen hinter einer Innovation stehen. Das heißt konkret: Die Vision muss verdeutlicht werden, damit Innovationen sich entfalten können. Diese Förderung des Teams bedarf Zeit, auch damit eine Vertrauensbasis geschaffen werden kann, auf deren Grundlage gemeinsam innovative Prozesse vorangetrieben werden können. Zum anderen sind die finanziellen Möglichkeiten wichtig, um die Innovation auch bis zum Ende durchzuführen. Oft scheitert die Umsetzung bereits nach der Ideenfindung, wenn kein Geld zur Verfügung steht.

Wie betrachten Sie Kooperationsmodelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und zwischen zwei Unternehmen? Welche Erfahrungen haben Sie mit verschiedenen Kooperationsmodellen gemacht?

Die Kooperation zwischen Hochschulen, Institutionen und mit anderen Unternehmen ist ausgesprochen wichtig, um die unterschiedlichen Sichtweisen und Eckpunkte mit in das eigene Unternehmen einfließen zu lassen. Dazu gehört das Vertrauen in die Umsetzung von Projekten. Die INperfektion bietet Werksstudierenden beispielsweise die Möglichkeit, an Projekten mitzuarbeiten, und hat auch bereits zwei mit Festanstellung übernommen.

Was würden Sie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern raten, die erstmalig Innovationsprozesse in ihren Unternehmen anstoßen möchten?

Kommuniziert! Begeistert Eure Kolleginnen und Kollegen und nehmt sie mit auf die Reise. Zeigt die Vision auf, die Ihr Euch vorstellt. Es wird nicht alles und immer sofort funktionieren, aber wenn Du selbst hinter der Idee stehst und nicht aufgibst, lässt man sich auch von Rückschlägen nicht vom Weg abbringen.

 

Mehr INperfektion unter

www.inperfektion.de

www.facebook.com/INperfektion.de/

www.linkedin.com/company/inperfektion/mycompany/

www.xing.com/pages/inperfektiongmbh

www.instagram.com/inperfektion_gmbh/


Fördermittelberatung kostenfrei nutzen

Auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene gibt es über 500 Förderprogramme, die gerade für innovative Unternehmen relevant sein können. Diese unterscheiden sich erheblich: Manche sind themenbezogen, andere themenoffen, in einigen ist die Einbindung von Partnerinnen und Partnern erforderlich, in anderen ist eine Einzelantragstellung möglich. Da kommt schnell die Frage auf, ob die Beschäftigung mit Förderprogrammen wirklich etwas bringt, außer viel Aufwand zu verursachen.

Genau hier setzt die allgemeine Förderberatung der ZENIT GmbH an. Die Beratung ist Teil der öffentlich finanzierten Dienstleistungen der ZENIT GmbH. Als Experte bietet Bernd Meyer diese kostenfrei an. Unter dem Link www.zenit.de/foerdermittel erhalten Sie einen Überblick über das Angebot, aus dem Sie wählen können.

Foto: ZENIT GmbH

Ansprechpartner:

Bernd Meyer, ZENIT GmbH

Telefon:  02 08/3 00 04-45

E-Mail-Adresse: bm@zenit.de

www.zenit.de/foerdermittel


Erfolgreicher Start in die Arbeit: Auftaktveranstaltung zum Innovation Valley Garzweiler

Fotos: Jürgen Laaser

Wirtschaft und Innovation – Erfolgsfaktoren für Transformation

Rund 200 Gäste aus Wirtschaft und Unternehmen, von zahlreichen Verbänden und Institutionen sowie aus Politik und Wissenschaft nutzten die Chance, einen Blick hinter die Kulissen des Strukturwandelprojekts Innovation Valley Garzweiler zu werfen. Die Auftaktveranstaltung war bereits im Vorfeld ausgebucht.

In den Hugo Junkers Hangar in Mönchengladbach hatten die Partnerinnen und Partner zum Thema „Wirtschaft und Innovation – Erfolgsfaktoren für Transformation“ geladen: Neben dem federführenden Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler sind die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg sowie die ZENIT GmbH als Innovationsagentur des Mittelstandes und des Landes Nordrhein-Westfalen in dem Projekt engagiert. In den kommenden Jahren werden weitere regionale Veranstaltungen und Arbeitstreffen stattfinden.

Innovation Valley Garzweiler – was steckt dahinter?

Zusammen mit starken Partnerinnen und Partnern in der Region hat der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler einen Prozess angestoßen, in dem über Zukunft diskutiert wird und Innovationen angestrebt werden. Ziel ist es, den Zukunftsraum der Tagebaulandschaft Garzweiler und dessen Umgebung mit der regionalen Wirtschaft zu vernetzen. In der Region besteht viel Potenzial für einen großflächigen Demonstrationsraum, in dem die Zukunft von Wohnen und Arbeiten in einer hochproduktiven Landschaft des 21. Jahrhunderts erprobt wird.

Mit dem Ende der Braunkohleverstromung steht das Rheinische Revier parallel vor einem Strukturwandel: Innovation Valley Garzweiler will deshalb Unternehmen – vor allem mittelständische – bei ihren Innovationsvorhaben unterstützen und so dazu beitragen, dass Wachstum und neue Arbeitsplätze entstehen. Gemeinsam mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen können Wertschöpfungsketten gestärkt und die Wettbewerbsfähigkeit ausgebaut werden. Der Raum wird zu einem zukunftsorientierten Innovationsökosystem weiterentwickelt – mit Innovationshubs, neuen Gewerbegebieten und neuen Siedlungen.

Innovation Valley Garzweiler hat zunächst eine Laufzeit bis Herbst 2026. Die Förderung des Innovation Valley Garzweiler erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie durch das Land NRW.